Der Hof Rätikon liegt unweit vom Dorfzentrum in St. Antönien entfernt. Er befindet sich seit mehreren Generationen in Familienbesitz und wird von Andrea Flütsch nach Bio Suisse-Richtlinien geführt.
Wir wollen mit Freude und Begeisterung, gesunde und wirklich nachhaltige Nahrungsmittel erzeugen. Mit Rücksicht und Respekt auf Natur und Umwelt, ist dies aber nicht immer so einfach in der Umsetzung. Durch verschiedene Massnahmen versuchen wir einen Beitrag zum Artenschutz, der Biodiversität und dem Klimaschutz zu leisten.
Wir betreiben unseren Landwirtschaftsbetrieb mehrheitlich extensiv, das heisst, unsere Flächen müssen vergleichsweise wenige Nutztiere ernähren. Dies hat den Vorteil eines geschlossenen Nährstoffkreislaufs und begünstigt mittels einer Passenden Tierart (in unserem Fall die Mutterkühe) eine Tierfütterung, welche die menschliche Ernährung nicht konkurrenziert. Unsere Kühe und Kälber werden, wenn immer es möglich ist auf der Weide gehalten und haben so viel Bewegung und bestes Gras zur freien Verfügung. Im Winter logieren unsere geschätzten Kühe in einem Freilaufstall mit freiem Zugang nach Aussen, das Menü ist in der kalten Jahreszeit mit Heu etwas eintönig, dafür aber eine nahrhafte und nachhaltige Alternative, um den Winter zu überstehen.
Seit dem Jahr 2021 bilden wir aktiv junge Landwirte/innen aus und möchten auf diesem Weg dazu beitragen, die zukünftigen Landwirte/innen auf die Themen Klimaschutz und Artenschutz zu sensibilisieren. Die Themenbereiche sind sehr vielfältig und wir gehen gerne soweit möglich auf die Bedürfnisse unserer Lernenden ein.
Schon bald soll eine Photovoltaikanlage gekoppelt mit einem elektrischen Fahrzeug als bidirektionales System den Betrieb mit selbst erzeugtem Strom versorgen. Das macht uns als Betrieb unabhängiger und wir können kostengünstiger arbeiten. Der Anbau von Gemüsen in St. Antönien hat im vergangenen Jahr überraschend hohe Erträge beschert, das Projekt möchten wir weiter ausbauen und als festen Bestandteil des Hofes integrieren. Wir haben die Vision die «Berufslehre» neu zu gestalten. Es soll mehr Verantwortung, mehr Eigeninitiative und vor allem eine bessere Lerneffizienz stattfinden. Seit einiger Zeit betreiben wir beim Hofladen «Matta-Allerlei» eine Zusammenarbeit mit einem Partnerbetrieb, bei dem der Direktverkauf von Produkten ermöglicht wird. Wenn die Zeit es zulässt, werden wir einen Hofladen mit der Möglichkeit Fleisch-Mischpakete zu kaufen errichten, um der stetigen Nachfrage gerecht zu werden.